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Chrysanthemen unter ReduFuse

Wenn das Gewächs an warmen Tagen etwas länger aktiv bleibt, kann sich das auf die Produktion auswirken. Um das zu erreichen, setzt Chrysanthemenzüchter Jan Boerma ReduFuse ein.

Es ist eine schmale Gratwanderung zwischen Licht zulassen, um das volle Potential eines Gewächses zur Entfaltung zu bringen und vor Licht schützen, um die Qualität des Gewächses zu gewährleisten. Die Chrysantheme ist anfällig für Blütenverbrennung: Man sollte bei diesem Gewächs also aufpassen. Bevor Mts Boerma-Eefting im Drenter Ort Erica angefangen hat, das‚ Diffuse-Coating ReduFuse zu benutzen, setzten sie ReduHeat ein. „Ohne Beschichtung müssen wir jeden Tag sicherlich zwei Stunden zusätzlich schirmen“, sagt Boerma. „Das bedeutet einen ziemlichen Lichtverlust. Jetzt schirmen wir erst bei 600 Watt ab, anstelle wie früher bei 450 Watt. Unter ReduFuse sehen wir dadurch zusätzliches Wachstum, etwas schwerere Zweige und ein einheitlicheres Gewächs.“

"Unter ReduFuse sehen wir dadurch zusätzliches Wachstum, etwas schwerere Zweige und ein einheitlicheres Gewächs."

Jan Boerma

Gewächs auf Spannung

Das diffuse Licht dringt tiefer in das Gewächs ein, was mehr Wachstum und Einheitlichkeit nach sich zieht. Das Gewächs bleibt auf Spannung und ist aktiver. Dadurch verdampft es an warmen Tagen länger. Der Züchter kann auch eine etwas höhere Gewächshaustemperatur zulassen (die Einstellungen stehen 2°C höher). „Die Pflanzen verlangen dadurch mehr Wasser“, erzählt er. „Im Zeitraum von Mitte Mai bis Mitte August kann es sogar 30 % mehr werden. Wir verzeichnen auch eine deutlich höhere Luftfeuchtigkeit aufgrund der gestiegenen Verdampfung.“

Richtiger Beschichtungszeitpunkt

Boerma züchtet 1,5 ha DekoFransen-Chrysanthemen (Anastasia). Vor 2013 benutzte er ReduHeat, sah jedoch gute Gründe, um zu einem Diffuse-Coating zu wechseln: und zwar den erwarteten (etwas) höheren Produktionsertrag und die Einheitlichkeit durch die verbesserte Lichtverteilung. Er musste jedoch noch lange nach dem richtigen Zeitpunkt für das Anbringen des Coatings suchen. „Im ersten Jahr entschieden wir uns für Anfang Mai. Im Nachhinein gesehen war es doch etwas zu spät; denn die Blütenverbrennung ist dann schon sehr wahrscheinlich. Im Jahr danach waren wir vorsichtiger und haben Anfang März beschichtet. Das stellte sich wiederum als etwas zu früh heraus; man verliert doch etwas Licht. Das Fazit ist, dass Ende März den besten Zeitpunkt darstellt. Nach Mitte September entfernen wir es wieder. Dann gibt es kein Risiko für Verbrennung mehr.“

Besseres Klima für Gewächs und Mensch

Positiv ist darüber hinaus auch, dass das Arbeitsklima besser geworden ist. Nicht nur das Gewächs ist an warmen Tagen aktiver, das gleiche gilt auch für die Mitarbeiter.
Im Großen und Ganzen ist Boerma über seine Entscheidung für ReduFuse zufrieden: „Das Kosten-Ertragsverhältnis ist akzeptabel. Einen kleinen Minuspunkt stellt der Lichtverlust dar. Darüber hinaus muss man die Zuchtmethoden etwas anpassen. An warmen Tagen lassen wir gezielt weniger Wind ins Gewächshaus und lüften an der Sonnenseite etwas weniger. Die Bewässerung muss beachtet werden und es sieht so aus, als ob die Hemmstoffe etwas stärker wirken. Das muss man also berücksichtigen.“

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