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Tomatenzüchter verzeichnet Anstieg der Produktion dank AntiReflect

Van Adrichem Kwekerijen in Steenbergen konnte die Produktion unter AntiReflect im Vergleich zu einer unbehandelten Gewächshausabteilung um 5 % steigern. „Wir sind angenehm überrascht.“

Loek van Adrichem ist einer der ersten Anbauer, die Erfahrungen mit AntiReflect gemacht haben. Die Lösung sorgt dafür, dass weniger Sonnenlicht auf dem Gewächshausdach reflektiert wird. Dadurch gelangt mehr Licht in das Gewächshaus. Und mehr Licht im Gewächshaus bedeutet auch mehr Produktion.
Der Standort in Steenbergen ist 15 ha groß. Davon sind 6 ha beleuchtet. Im beleuchteten Teil wird die Snacktomate Sweetelle angebaut. Der Rest des Geländes ist mit der großfruchtigen Rispentomate Merlice bepflanzt.
„Wir haben die Merlice im Dezember 2016 gepflanzt. Danach wurde AntiReflect im März 2017 auf dem Gewächshausdach aufgebracht. Das war eigentlich etwas spät, denn im März begann schon die Ernte. Aber wegen der Witterungsumstände ging es nicht früher. Das Gewächshausdach war zu kalt oder zu nass“, sagt der Anbauer.

Zwei Abteilungen verglichen

Das heißt, dass er noch keine ganze Saison Zeit hatte, um Erfahrungen zu sammeln. Trotzdem sind die Ergebnisse sehr vielversprechend. „Wir wollten gerne sicher sein, welchen Effekt das Produkt hat. Darum haben wir die Sache gleich richtig angepackt. Eine Abteilung von einem Hektar Fläche wurde mit AntiReflect behandelt, die daneben gelegene Abteilung dagegen nicht. In beiden Abteilungen haben wir 20 Reihen miteinander verglichen. Diese liegen in der Mitte der Abteilungen, um Einflüsse der Fassade auszuschließen“, erzählt er.
Der Vergleich ist deswegen ohne Weiteres möglich, weil er mit Gangregistrierung arbeitet. Außerdem sind beide Abteilungen unabhängig voneinander zu steuern, falls es nötig sein sollte.

Steigende Produktion

AntiReflect ist von innen absolut unsichtbar. Behandelte und unbehandelte Dächer sehen von innen völlig gleich aus. Darum war es interessant zu sehen, was passieren würde.
Van Adrichem: „Anfangs war überhaupt kein Unterschied zu sehen. Ich mache zweimal pro Woche die Runde im ganzen Gewächshaus, und in beiden Abteilungen sahen die Pflanzen genau gleich aus. Wir mussten nichts an der Steuerung ändern und alle Anbauschritte waren dieselben. Aber allmählich fiel dann doch etwas auf: Die Produktion unter AntiReflect stieg langsam an. Im Juli nahm sie um 2 % zu, Mitte Oktober lagen wir bei 5 % Mehrproduktion für die gemessenen 20 Reihen. Wir waren angenehm überrascht, wie stark sich das auswirkte. Die einzige Bemerkung, die wir hätten, ist, dass es möglicherweise eine leichte Verzerrung wegen des Befalls mit Gallmilben gibt. Dadurch könnte der Unterschied etwas kleiner ausfallen.“
Konsequenterweise wird die Rispe auf fünf Früchte gestutzt. Die Mehrproduktion besteht also nicht in der Anzahl der Früchte, sondern im Fruchtgewicht.

"Aber die Kiloanzahl übertrifft die Erwartungen, also macht sich die Investition mehr als bezahlt."

Loek van Adrichem

Lichtdurchlässigkeit bleibt konstant

Bei der Aufbringung von AntiReflect wurden einige einzelne Glasscheiben mitbehandelt. Diese wurden anschließend im Lichtlab der Wageningen UR gemessen. Es stellte sich heraus, dass sie 3,6 % mehr Licht durchlassen als Glasscheiben ohne AntiReflect. Nachdem sie ein Jahr lang im Freien gelegen hatten, hat das Lichtlab dieselben Glasscheiben noch einmal gemessen, um den Alterungsgrad zu bestimmen. Daraus geht hervor, dass die Lichtdurchlässigkeit nach einem Jahr kaum abgenommen hat.

Die neue Saison

Van Adrichem hat im vergangenen Dezember erneut gepflanzt. Nun bekommen die jungen Pflanzen von Anfang an mehr Licht unter AntiReflect. Die Erwartungen gehen dahin, dass sich der positive Effekt dann schon früher bemerkbar macht, da junge Pflanzen bei mehr Licht schneller einen Photosyntheseapparat aufbauen. Das zahlt sich später aus.
Nach Ansicht des Züchters hat die neue Lösung keine Nachteile. „Billig ist das Produkt nicht, also muss schon etwas dabei herausspringen. Aber die Kiloanzahl übertrifft die Erwartungen, also macht sich die Investition mehr als bezahlt. Wir schauen uns jetzt mal an, wie diese Saison verläuft; wenn das Ergebnis auch so positiv ist, liegt eine Erweiterung auf die gesamte unbeleuchtete Fläche nahe.“

Zertifizierung

AntiReflect wurde bei diesem Anbaubetrieb durch das Lohnunternehmen „De 3 Koningen“ aufgebracht. Mehr noch als bei Beschichtungen von ReduSystems kommt es auf die genaue Aufbringung an. Die Wirkung ist nämlich abhängig von einer vollkommen gleichmäßigen Aufbringung der Schicht in genau der richtigen Dicke. Das geht nur unter optimalen Witterungsbedingungen. Alle von Mardenkro zertifizierten Lohnunternehmen dürfen AntiReflect aufbringen.

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