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Vermeidung von Lichtverlust und Krankheiten in Kunststoffgewächshäusern

Kondensation am Gewächshausdach führt zur Entfeuchtung der Luft. In Foliengewächshäusern sind daher Maßnahmen erforderlich, die verhindern, dass das Kondensat später Probleme verursacht.

Die Luft im Gewächshaus oder Tunnel ist oft sehr feucht. Kondensation an einem kalten Gewächshausdach ist daher im Prinzip ein positiver Prozess, denn mit dem Kondensat wird Feuchtigkeit abgeleitet. Darüber hinaus wird Energie freigesetzt, die zuvor für die Verdampfung des Wassers verwendet wurde. Dies wird latente Wärme genannt. Die Freisetzung latenter Wärme bedeutet, dass etwas weniger geheizt werden muss.
Es wird eine Menge Wasser freigesetzt. Berechnungen eines Computermodells zeigen, dass jährlich 100 Liter Wasser pro Quadratmeter am Gewächshausdach kondensiert. Im Idealfall kann all dieses Wasser abgeleitet oder wiederverwendet werden. Wie viel Wasser kondensiert, ist abhängig von der Luftfeuchtigkeit, der Lufttemperatur im Gewächshaus und der Temperatur des Foliendachs.
Viele Kunststoffarten sind hydrophob: Sie stoßen Wasser ab. Die Folge davon ist, dass das Kondenswasser grobe Tröpfchen bildet. Dadurch entsteht erheblicher Lichtverlust, in der Größenordnung von 15 %. Und das geht auf Kosten von Produktion und Qualität.

Krankheitsdruck

Des Weiteren können fallende Tropfen Probleme verursachen. Schimmelpilze brauchen häufig freies Wasser für ihre Entwicklung. Wenn die Pflanze durch die herabfallenden Tropfen nass wird, steigt der Krankheitsdruck erheblich an. Das gilt auch für einige Bakterienkrankheiten.
In Folientunneln ist das Problem ein notorisches. Der Tropfenfall kann verschiedene Ursachen haben. Rütteln des Kunststoffes sorgt für einen wahren Schauer von Tropfen. Außerdem haften die Tropfen nicht in allen Winkeln gleich stark, so dass manche Stellen oft nass werden. Auch das Durchbrechen der Sonne sorgt für sehr starken Tropfenfall, da sich die Folie dann plötzlich erwärmt.

AntiCondens

Um diese Probleme zu vermeiden, werden neue Folien bereits in der Fabrik oft mit einer Anti-Kondensationsschicht ausgestattet. Diese verschleißt jedoch im Laufe der Zeit. Dann kann der Gärtner AntiCondens für Kunststoff verwenden. Die Beschichtung ist für Folien, Acryl und Polycarbonat-Platten geeignet. Durch leichtes Einnebeln und anschließendes Trocknen lassen wird das beste Ergebnis erzielt.
Die Beschichtung sorgt dafür, dass das Kondenswasser in eine dünne Schicht zerfließt. Dies reduziert den Lichtverlust beträchtlich und es sind kaum noch Tropfen vorhanden.
AntiCondens ist wasserbasiert und sicher im Gebrauch. Die beste Zeit, um die Beschichtung aufzubringen, ist dann, wenn noch keine Pflanzen im Gewächshaus sind. Die Beschichtung ist grundsätzlich unschädlich für die meisten Pflanzen. Es wird jedoch empfohlen, immer einen kleinen Test an den Pflanzen durchzuführen, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.

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