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Unterschied zwischen der Reflexion von Licht und Wärme

Die Reflexion von zu viel oder zu wenig Licht hat bei jeder Pflanze Auswirkungen auf die Produktion. Mit ReduSol lässt sich der Prozentsatz an Licht und Wärme, der reflektiert wird, einfach anpassen. Aber Hitzestress ist häufig ein größeres Problem als zu viel Licht. In diesem Fall ist ReduHeat das Mittel der Wahl.

Bei jeder Pflanze bedeutet mehr Licht mehr Produktion. Aber es gibt eine Grenze, und die ist je nach Pflanze und oft sogar Sorte unterschiedlich. Das Grundprinzip bei Coatings ist also, dafür zu sorgen, dass so viel Licht wie möglich ins Gewächshaus gelangt und die Pflanze gleichzeitig vor möglichen Schäden geschützt wird.

Sowohl Licht- als auch Hitzestress können die Pflanze beschädigen. In den vergangenen Jahren hat Forschung im Bereich Gartenbau immer wieder gezeigt, dass Hitzestress bei vielen Pflanzen eine weit größere Rolle spielt als Lichtstress. Wenn es dem Anbauer gelingt, die Klimabedingungen unter Kontrolle zu bekommen, kann er mehr Licht hineinlassen. Das wiederum ergibt höhere Produktion, bessere Qualität und schnelleres Wachstum. Wichtig ist aber auch, die relative Luftfeuchtigkeit hoch genug zu halten und die Pflanzentemperatur nicht zu hoch werden zu lassen.

REFLEXION VON LICHT UND WÄRME

ReduSol ist der richtige Coating für Anbauer, die Licht und Wärme reflektieren wollen. Sogar ein dünner Coating reflektiert schon schnell 20 % der Sonnenstrahlung. Das erreichbare Maximum ist 40 %. Das ist die Nettoreflexion von dem Coating. Aber auch das Gewächshausdach reflektiert Licht. Mit der maximalen Coatingdicke kann man also die Menge der Sonnenstrahlung, die die Pflanze erreicht, im Verhältnis zu dem außerhalb des Gewächshauses gemessenen Wert um 75 bis 80 % reduzieren.

Das kann eine gute Lösung in Regionen mit sehr hohen Lichtniveaus sein. Unter diesen Umständen funktionieren die Blätter ständig auf suboptimalem Niveau, um sich gegen zu viel Licht zu schützen. Mehr noch: Hohe Lichtniveaus produzieren freie Radikale - Substanzen, die aggressiv mit allen Teilen der Pflanzenzelle reagieren, Schaden und möglicherweise sogar den Zelltod verursachen. In gemäßigten Zonen tendieren Anbauer zu dünneren Coatings in Kombination mit Schirmen, die bei Spitzenlichtniveaus geschlossen werden können.

In vielen Fällen ist die Lichtmenge, die eine Pflanze vertragen kann, bekannt. Diese Daten werden mit der Entwicklung der Lichtintensität im Laufe des Jahres abgeglichen. Dann kann ein Lichtplan für das ganze Jahr erstellt werden, bei dem der Coating, die anpassbaren Schirmstreifen und das System zur Klimaregulierung interagieren, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

"Seit wir ReduHeat verwenden, ist das Klima ruhiger und unsere Lichtsumme wird nicht beeinträchtigt. Und das ergibt Pflanzen von höherer Qualität."

Theo Verbeek

Wärmestrahlung

Sonnenlicht besteht aus drei Komponenten: UV-, PAR- und Infrarotlicht. Im Allgemeinen will man nicht zu viel PAR-Licht abschirmen, denn die Pflanze nutzt es zur Photosynthese und folglich auch für die Produktion. Infrarotlicht, auch als Wärmestrahlung bekannt, heizt die Pflanze auf. Bis zu einem gewissen Punkt ist das gut, da alle Pflanzenprozesse sich beschleunigen, wenn die Temperatur ansteigt. Aber es gibt eine Grenze: Die Kombination von hoher Lichtintensität, eine hohe Pflanzentemperatur und geringe Luftfeuchtigkeit bringen zunächst die Photosynthese zum Erliegen und verursachen dann Schäden an der Pflanze.
Mit dem Großteil des Infrarotlichts kann die Pflanze gar nichts anfangen. Es ist also sicher, es herauszufiltern. Und genau das macht ReduHeat. Im PAR-Bereich eliminiert ReduHeat zwischen 10 und 16 % des Lichts, je nach Dicke des Coatings. Im Infrarotbereich können es bis zu 30 % sein. Ein beträchtlicher Teil der Wärmestrahlung wird also aus dem Gewächshaus abgehalten und gleichzeitig das Risiko von Hitzestress stark reduziert.

Phalaenopsis

Theo Verbeek, Kulturmanager bei dem niederländischen Orchideenzüchter Ammerlaan Orchideeën, macht sich die Vorteile beider Coatings zunutze. Das Unternehmen hat zwei Standorte in De Lier und Schipluiden. „In De Lier erfolgt das vegetative Wachstum“, erläutert Verbeek. „Dann bringen wir die Pflanzen, Bänke und alles nach Schipluiden, wo wir sie eine Weile lang weiterwachsen lassen. Danach kommen sie in die Kühlabteilung, um das Blühen zu stimulieren. Nach sechs Wochen werden sie in den generativen Bereich gebracht. Dieser befindet sich über dem Verarbeitungsbereich; die Pflanzen sind nur zwei Meter unter dem Glas.“

Phalaenopsis ist eine schattenliebende Pflanze, die sehr empfindlich auf zu viel Licht reagiert. Sie ist eine sogenannte CAM-Pflanze, bei der die Photosynthese auf andere Art verläuft. In der Nacht bindet die Orchidee CO2 in Form von Malat, aber ihre Speicherkapazität für Malat ist begrenzt. Tagsüber wird das Malat durch Photosynthese in Zucker umgewandelt. Dafür ist Licht nötig. Irgendwann ist das gespeicherte Malat aufgebraucht und die Pflanze kann zusätzliches Licht nicht mehr nutzen. Darum tendieren Anbauer dazu, mit einer maximal zulässigen Lichtsumme pro Tag zu arbeiten.

Verbeek: „Im generativen Stadium wenden wir eine Lichtsumme von 7 mol/m2 an. Außerdem begrenzen wir das Lichtniveau auf 250 W/m2, da sonst die Temperatur zu stark ansteigt. Wir streben eine Blatttemperatur von 23 bis 24 °C an.“ Wenn die Sonnenstrahlung über 250 W/m2 ansteigt, schließen sich die Schirme.
Alle Sektionen des Gewächshauses sind ab Anfang März mit ReduSol gecoatet. Ab da wird das natürliche Lichtniveau zu viel für die Pflanze. Wenn das Lichtniveau immer noch zu hoch wird, werden auch die Schirme eingesetzt.
„Aber im generativen Bereich, wo die Pflanzen genau unter dem Glas sind, reichte das nicht aus“, fügt Verbeek hinzu. „Sogar Ende Februar schon kann man Tage haben, an denen Sonnenschein und Wolken wechseln, und das macht das Klima sehr unruhig. Und man kann ReduSol noch nicht verwenden, weil man seine Lichtsumme erreichen will. Für uns ist ReduHeat die Antwort darauf; wir wenden es schon in Woche 7 an.“

Kombination von ReduHeat und ReduSol

Verbeek kann auf vier Jahre Erfahrung mit diesem Vorgehen zurückblicken. Davor hatte er gelegentlich Probleme mit Pflanzen, die nicht genug Leistung brachten, mit Blütenähren, die sich nicht richtig entwickelten, weil die Pflanzentemperatur zu hoch anstieg. „Wir hatten eine Menge einfache Ähren statt doppelte, was bedeutete, dass die Pflanze viel weniger wert war. Ohne ReduHeat mussten wir die Schirme schon bei 150 W/m2 schließen. Das kostet unvermeidlicherweise Licht. Seit wir ReduHeat verwenden, ist das Klima ruhiger und unsere Lichtsumme wird nicht beeinträchtigt. Und das ergibt Pflanzen von höherer Qualität.“

In Woche 14-15 bringt er einen ReduSol-Coating auf ReduHeat an. Danach hat der Coating die kombinierten Eigenschaften beider Produkte. Die beiden Coatings werden Anfang September entfernt. „Das System funktioniert sehr gut für uns“, schließt der Anbauer.

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