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Verlangsamung des Pflanzenwachstums in Erwartung besserer Zeiten

Infolge der Corona-Krise ist der Markt für Zierpflanzenprodukte stark eingebrochen. Viele Gartenbauer fragen sich, wie sie das Pflanzenwachstum abbremsen können, um die Produktion zu verringern oder hinauszuzögern.

Im Grunde geht das gegen die Natur des Gartenbauers. Normalerweise strebt er nach Produktions- und Qualitätssteigerung sowie einer effizienten Kulturdauer. Aber unter den heutigen Umständen muss man genau andersherum denken: Die Klimafaktoren auf andere Art beeinflussen, um den Produktionsmoment hinauszuzögern. Es geht um Licht, Temperatur, CO2, Wasser und Düngung.

Niedrigere Gewächshaustemperatur

Bei kurzen Kulturen wie Chrysanthemen ist es besser, eine Anbaurunde auszulassen. Bei länger dauernden Kulturen geht es in erster Linie um ein geringeres Licht- und Temperaturniveau. Die Temperatur bestimmt die Entwicklungsgeschwindigkeit in hohem Maße. Damit ist sie eigentlich das wichtigste Instrument für die Hinauszögerung des Produktionsdatums. In dieser Zeit ist es noch möglich, die niedrige Außentemperatur zur Senkung der Gewächshaustemperatur zu nutzen. Dazu gehören minimales Heizen und ein Hitze abweisender Coating auf dem Gewächshausdach.

Gleichgewicht halten

Allerdings muss immer das Gleichgewicht zwischen Temperatur und Licht erhalten bleiben. Eine niedrige Temperatur bei relativ viel Licht führt zu schweren, gedrungenen, groben Pflanzen, weil die Photosynthese unabhängig vom Temperaturniveau weiterläuft. Um also das Pflanzenwachstum zu verzögern und am Ende eine einigermaßen normale Pflanze zu haben, muss das Lichtniveau gesenkt werden. Möglich ist dies durch Ausschalten der Assimilationsbeleuchtung und früheres, stärkeres Coaten des Gewächshausdaches. Außerdem müssen CO2-Dosierung, Wasserzufuhr und Düngung an das geringere Produktionsniveau angepasst werden. Als Folge all dieser Maßnahmen wird das Wachstum abgebremst und die Produktion fällt geringer aus.

Zielgerichtetes Coaten

Mardenkro und den Lohnunternehmen, die Coatings aufbringen, werden derzeit viele Fragen über die Verzögerung der Kultur und eine mögliche Produktionsverringerung gestellt. In Absprache mit Kulturberatern wählt jeder Gartenbauer seine eigene Strategie. Einige tauschen zum Beispiel ReduFuse gegen ReduFuse IR aus, um die Wärme aus dem Gewächshaus abzuhalten. Unternehmen, die bereits ReduSol einsetzen, bringen mehr Eimer auf und ziehen den Zeitpunkt dafür vor. Ihr Kulturberater ist in diesen Zeiten der beste Sparringpartner, wenn es darum geht, zu ungewöhnlichen Entscheidungen zu kommen. Aber auch wir stehen Ihnen gerne mit Rat zur Seite.

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